SCHREIBEN MIT ALLEN SINNEN
Allerspätestens seit Andy Warhol und Marcel Duchamp scheinen wir zu wissen, dass es oft kaum mehr darauf anzukommen scheint, was wir ausdrücken, sondern wie wir es präsentieren. Doch der Schein trügt, nicht nur mitunter. Kommunikation ist zwar eine Kunst, doch Kunst bedeutet noch immer auch Handwerk - und damit ist die Kunst der Kommunikation auch Dienstleistung, Profession und Arbeit zugleich. Und wenn Sie diese ART der Kommunikationskunst in ein wohlfeil gesponnenes Netzwerk integriert haben wollen, dann sind Sie bei ARTsektor richtig: PR und mehr - ein Mehr an PR. Wir texten und präsentieren nicht nur, sondern schaffen auch Begegnungen.
Die folgenden Texte und Fotos können und konnten unter der Angabe von Autor und Fotograf sowie der Nennung von ARTsektor zur Veröffentlichung verwendet werden.
Am Mittwoch (1. Oktober) wurde im Rathaus von Stadtallendorf mehr als nur Kunst gezeigt – es wurde Geschichte lebendig. Studierende des Studiengangs Stadtplanung an der Universität Kassel
präsentierten während einer Vernissage ihr Projekt "Zeitschichten – Geschichtsrouten für Stadtallendorf". Mit viel Leidenschaft und Engagement haben sie die vielschichtige Vergangenheit der
Stadt auf kreative Weise sichtbar gemacht. Fünf Routen durchziehen die Stadt, erzählen von verschiedenen Epochen und verbinden Vergangenheit mit Gegenwart – ein Weg, um die komplexe Geschichte
Stadtallendorfs zu erfassen und zu verstehen. Dabei können die einzelnen Routen auch miteinander kombiniert oder einfach mal gewechselt werden. „Kunst im Rathaus“ in dieser Reihe ist die Ausstellung
noch bis zum 29. Oktober zu sehen – eine Einladung, sich auf eine emotionale Reise durch die Zeit zu begeben.
Bei der Eröffnung sprachen Bürgermeister Christian Somogyi und die Studierenden über die Bedeutung dieser Erinnerungen. Denn Stadtallendorf ist mehr als nur eine Industriestadt. Es ist ein Ort,
dessen Wurzeln tief in dunklen Kapiteln der Geschichte verankert sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet um die ehemaligen Sprengstoffwerke der DAG und WASAG neu genutzt, doch die Narben
dieser Zeit sind noch sichtbar: Bunker, Fabrikhallen, Gleisanlagen – Zeugen einer Vergangenheit, die oft unbeachtet bleibt. Diese Relikte erzählen von 18.000 Menschen, die zwischen 1938 und 1945 zur
Zwangsarbeit gezwungen wurden, und fordern uns auf, die Wahrheit zu sehen und daraus zu lernen.
Es hätte in diesen Tagen aber nicht besser Regie geführt werden können: Am gleichen Tag wurde Hans-Jürgen Wolff eine besondere Auszeichnung zuteil. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihm
in Berlin das Bundesverdienstkreuz. Diese Ehrung erhält er für sein Engagement über seine beruflichen Pflichten hinaus beim Regierungspräsidium Gießen, beim Umweltamt Marburg und in der historischen
Forschung. Besonders seine sorgfältige Arbeit in Archiven hat die Frage beantwortet, warum die Alliierten das damalige Allendorf trotz der Werke von DAG und WASAG nicht bombardierten. Wolff engagiert
sich zudem auch für das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ).
Und für dieses erfolgte nur zwei Tage zuvor der symbolische erste Spatenstich für die Erweiterung. Das Projekt kostet rund 5,6 Millionen Euro, davon erhält das DIZ eine Bundesförderung von etwa 2,5
Millionen Euro. Die Erweiterung soll die Fläche des Zentrums um 300 Quadratmeter vergrößern und einen Geschichtsparcours schaffen, der die ehemalige Rüstungsproduktion in der Stadt thematisiert. Das
DIZ erinnert an die dunkle Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere an die Zwangsarbeit in einer großen Sprengstofffabrik. Die Stadt trägt den Rest der Kosten selbst und betont die
Bedeutung der Einrichtung für die Stadtgeschichte.
Stadtallendorf ist eine Stadt, die ihre Geschichte kennt, reflektiert und daraus lernt. Heute Abend wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Vergangenheit wachzuhalten – durch Kunst, Engagement und
Ehrungen. Denn nur durch das Erinnern können wir eine Zukunft gestalten, die auf Verständnis und Bewusstsein basiert.
Mehr dazu auch auf
https://claraebinger.wixsite.com/memorystadtallendorf
Aus der faszinierenden Welt des Volleyballs
Erleben Sie besondere Momente oder lernen Sie außergewöhnliche Menschen kennen - wie zum Beispiel:
Alle Jahre wieder: Am Vortag der mit Spannung erwarteten Pokalfinals bereiten sich die Teams mit abschließenden Trainingseinheiten auf das Volleyball-Event des Jahres vor. Währenddessen Techniker
die letzten Kabel verlegen und die Helfenden der Volleyball Bundesliga GmbH alles daran setzen, um jedes Detail rund um die Spiele abzuschließen.
Frauen-Finale: USC Münster gegen Dresdner SC (Sonntag, 14:15 Uhr)
Das Frauenfinale ist etwas Besonderes für den USC Münster: Nach 19 Jahren der Abstinenz kämpft das Team wieder um den Pokal. Der Gegner in diesem spannungsgeladenen Duell ist der Dresdner SC, der
seit 2020 auf der Jagd nach einem Titel ist. Die Ausgangslage könnte klarer nicht sein: Dresden gilt als Favorit, doch die Zuschauer dürfen sich auf ein packendes Match freuen, das jede Menge
Emotionen verspricht!
Männer-Finale: BR Volleys gegen SWD powervolleys Düren (16:45 Uhr)
Im Männerfinale steht eine Neuauflage des Endspiels von 2023 an! Die BERLIN RECYCLING Volleys haben sich als Titelverteidiger viel vorgenommen und wollen ihre Erfolgsserie fortsetzen. Sie treffen auf
die SWD powervolleys Düren, die ihren ersten Pokalsieg ins Visier nehmen. Düren geht hierbei als klarer Außenseiter in die Begegnung. Mit den BR Volleys wartet der momentane Liga-Dominator auf
sie.
Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen der Teams in einem Pokalfinale, nach 2020 und 2023. Dass auch der haushohe Favorit schlagbar ist, demonstrierte die SVG Lüneburg kürzlich in der Champions
League, als sie in zwei packenden Matches gegen die BR Volleys nach insgesamt 11 Sätzen (!) weiterkamen. Dürens Trainer Christophe Achten sieht in diesem Erfolg einen Ansporn: „Wir müssen an unsere
Chancen glauben und aus den Erfahrungen anderer lernen.“ Sein Team habe das Potenzial zu überraschen. „Wir wissen, dass Kontinuität der Schlüssel zum Erfolg ist, und genau diese müssen wir im Finale
zeigen.
Die BR Volleys haben zu Saisonbeginn bereits den Ligacup in ihre Heimatstadt Berlin geholt und haben nun fest den Pokal im Visier. „Wir haben das Glück, dass viele unserer Spieler die Atmosphäre hier
kennen. Das wird uns sicherlich helfen“, sagt Headcoach Joel Banks. Die Berliner sind noch von dem enttäuschenden Ausscheiden in der Königsklasse gezeichnet, doch das soll sie nicht aufhalten.
Erinnerungen an das letzte Jahr, als sie nach einer schmerzlichen Niederlage gegen Itas Trentino mit brennendem Ehrgeiz in das Finale gegen die WWK Volleys Herrsching zogen, schwirren in ihrer
Erinnerung. „Es wirkt noch nach, aber wir können das in etwas Positives umwandeln“, betont Banks.
Text und Fotos: Manfred Günther
Was für ein Abend in der mit 3.018 Zuschauern ausverkauften LKH-Arena – und der findet am 26. Februar im Berliner Volleyball-Tempel mit dem Rückspiel seine Fortsetzung! Aber zurück zu diesem
Mittwoch: Während die romantische Lüneburger Altstadt zu schlafen scheint, ist wenige Kilometer entfernt die Hölle los, wenn die derzeit besten beiden deutschen Mannschaften in der Champions League
aufeinander treffen.
Und das unter eigentlich alles andere als optimalen Voraussetzungen: Bei Lüneburg waren Chefcoach Stefan Hübner und Kapitän Theo Mohwinkel krankheitsbedingt ausgefallen, die Berliner durch eine
Grippewelle geschwächt. Und dennoch entwickelt sich ein Match, das Lüneburger Medienvertreter als „episch“ bezeichneten.
Kein Wunder, denn zweieinhalb Stunden lieferten sich die beiden Teams einen Fight auf Augenhöhe, endeten vier der fünf Sätze mit zwei Punkten Unterschied und den Tie-Break, der normalerweise bis 15
geht, gewannen die Gastgeber mit 27:25 – nach dem gefühlt 100. Matchball.
Kein Wunder, dass die Halle am Ende aus dem Häuschen war, war es doch der erste Lüneburger Erfolg gegen das Hauptstadt-Team nach zehn Niederlagen in Folge – zuletzt hatte sich die SVG im Dezember
2022 durchgesetzt.
Kein Wunder, dass Lüneburgs Coach Bernd Schlesinger in seiner norddeutsch-übermütigen Art einfach „überwältigt“ war von diesem Sieg, der vielen Spaß bereitet habe. „Die Mannschaft hat
aufopferungsvoll gekämpft.“ Der 65-Jährige verriet schelmisch lächelnd, dass der eigentliche Trainer Stefan Hübner angeblich im vierten Satz nicht mehr vor dem Fernseher saß und nun Angst um seinen
Job haben müsse.
Dass Kaweh Niromaand, der allmächtige Berliner Geschäftsführer, der jahrzehntelange Volleyball-Aufbauarbeit in der Hauptstadt geleistet hat und für seine deutlichen Ansagen an das Team bekannt ist,
wütend durch die Halle gelaufen sei, verweisen die Berliner allerdings ins Reich der Fabel: Niromaand habe lange recht entspannt das Spiel verfolgt und nach dem gewonnenen vierten Satz herrschte
Erleichterung, denn dieser hat eine ordentliche Ausgangsposition gesichert. Der emotionale Tiebreak habe dann natürlich noch etwas nachgehallt, aber alles in den üblichen Bahnen, denn so oft haben
wir ja auch noch nicht verloren dieses Jahr.
Doch zurück zum Wundern, oder vielmehr nicht: Dass es ein solch knappes Spiel werden würde, hatte der Berliner Pressesprecher Christof Bernier vorhergesagt: „Fünf Sätze“, lautete sein kurzer Tipp.
Und zollt der Entwicklung bei der SVG Lüneburg Respekt: „Wir begrüßen die Entwicklung absolut.“ Die neue Halle habe dem Verein einen extremen Schub gegeben – aktuell zählt die SVG „auf und neben dem
Feld zu den zwei besten Vereinen in Deutschland.“ Das kann sich sehen lassen „und damit sind die Lüneburger DAS Rolemodel für Standortentwicklung in der Volleyball Bundesliga“.
(Manfred Günther)
Kaweh Niroomand ist der Architekt des Erfolgs der Berlin Recyclings Volleys. Als Geschäftsführer führte er den Verein, ehemals SCC, zu zwölf Meistertiteln und setzte sich als Vertreter der
Berliner Profiklubs für die Entwicklung einer Sportmetropole ein. Er prägte den Berliner Sport wie kaum ein anderer. Spiele ziehen regelmäßig über 8.000 Zuschauer in die Bundesliga und Champions
League. Die steigenden Zuschauerzahlen sind auch das Erste, was Niroomand nennt, wenn er nach seinen größten Erfolgen gefragt wird. "Der Volleyball hat einen Teil der Aufmerksamkeit gewonnen", so
seine Aussage.
In der Max-Schmeling Halle in Berlin ist sein Stammplatz: Im Treppenaufgang zu den Tribünen, den des naturgemäß in der Lüneburger LKH-Arena nicht gibt. Als ich dort den Berliner Pressesprecher auf
seinem Platz begrüßte, mich dabei auf den rechts neben ihm freien Platz lehnte, sprach mich jemand an, dass er sich diesen Platz „schwer erkämpft“ habe: Kaweh Niroomand. Dass ich nie im Leben auf die
Idee kommen würde, ausgerechnet ihm diesen Platz streitig machen zu wollen, antwortete ich beruhigend.
Ostersamstag erstes Playoff-Spiel gegen den „Wunschgegner“: den sechsmaligen
Meister Dresdener SC
von Manfred Günther
Dresdens Trainer Alexander Waibl hatte damit gerechnet, im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft auf die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden zu treffen.
Der Dresdener Meistertrainer der Jahre 2014, 2015, 2016 und 2021 war aber nicht unbedingt davon ausgegangen, dass das erste Spiel im K.-o.-Modus Best of Three in Wiesbaden (Samstag ab 17 Uhr,
Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) stattfindet.
Denn: Der VC Wiesbaden hat sich am letzten Spieltag der Hauptrunde noch mit einem hartumkämpften 3:1 bei den Ladies in Black Aachen an den Dresdenerinnen (1:3
gegen Meister Stuttgart) vorbeigeschoben. Dadurch genießen die Wiesbadenerinnen nicht nur im ersten Spiel – und im möglichen dritten – Heimrecht, sondern sie haben sich mit dem vierten Platz die
Möglichkeit erspielt, in der kommenden Saison im europäischen Wettbewerb dabei zu sein.
Während VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting dabei ist, die Sponsoren und potenzielle Partner für die Chance des internationalen Wettbewerbs zu motivieren,
„was einen zusätzlichen immensen wirtschaftlichen Kraftakt bedeutet“, bereitet Trainer Benedikt Frank sein Team auf den Ostersamstag vor.
Auch wenn die 20jährige Ariadna Priante in Aachen als Zuspielerin ein „gutes Spiel gemacht hat“, so setzt Frank darauf, dass die etatmäßige Regisseurin Natalia
Gajewska am Samstag wieder fit ist und der VC in diesem wichtigen Spiel in Bestbesetzung auflaufen kann. Denn bei diesem spannenden Viertelfinale steht „eine willensstarke Wiesbadener Mannschaft
einem Gegner mit großer Play-Off-Erfahrung gegenüber“. Dabei müsste man erst lernen, mit solchen Do-or-die-Spielen umzugehen. „Doch egal, wie stark der Gegner ist, wir freuen uns auf dieses Spiel und
die Chance, das Halbfinale zu erreichen.“
Der vierte Platz nach Abschluss der Hauptrunde ist für den 42jährigen Trainer eine „Wahnsinnsleistung, wenn man bedenkt, dass wir am 26. Dezember noch mit
Abstand an vorletzter Stelle der Tabelle gestanden haben“. Der VC Wiesbaden war mit sieben Niederlagen in die Saison gestartet, erst am 27. Dezember gelang der erste Sieg (3:0 gegen Neuwied).
Auch in dieser Phase war der während des Spiels alles andere als ruhig wirkende Coach nicht in Hektik verfallen, sondern hatte immer wieder auf die noch ausstehenden Spiele verwiesen. Mit 9 Siegen
aus den dann folgenden 13 Partien kletterten die Wiesbadenerinnen dann Platz um Platz nach oben.
Übrigens; Dresden ist nicht nur für Geschäftsführer Fetting der „Wunschgegner“, sondern auch für die Zuschauer, Einerseits, weil sich beide Mannschaften immer
viele spannende Matches geliefert haben, andererseits, weil die Chance auf das Halbfinale besteht.
Karten sind übrigens noch über den Ticketshop des VC Wiesbaden erhältlich. Mit einem Klick dorthin.
Von Manfred Günther
Viele fleißige Hände sind am Samstagnachmittag noch damit beschäftigt, die SAP Arena in Mannheim in einen Volleyballtempel zu verwandeln. Während noch Kabel verlegt und die verschiedenen Zonen für
das große Event am nächsten Tag hergerichtet werden, spielen sich gut gelaunte Berliner auf dem bereits hergerichteten Volleyballfeld in der Mitte für das Abschlusstraining ein - konzentriert,
ohne sich groß von den Arbeiten ringsherum stören zulassen. Sie sind es gewohnt zu trainieren, während in der Halle selbst noch gearbeitet wird, denn schließlich ist ihr Volleyballtempel in Berlin,
die Max-Schmeling-Halle, ebenfalls eine Eventarena. Und da kommt es schon mal vor, dass von der Veranstaltung am Vortag noch Konfettireste herunterfallen, wenn Bälle durch die Halle fliegen.
So richtig Konfetti regen soll es für die Berliner am Sonntag nach dem Pokalfinale (Anpfiff 14 Uhr) gegen die SWD powervolleys Düren. Auch dies sind die Spieler aus der (Volleyball)Hauptstadt
gewohnt, schließlich ist der Verein bislang zwölffacher Meister - allein neun Titel seit 2012 - und holte fünf Mal den Pokal. Nur mit dem Pokal in der SAP Arena hat es nicht ganz so geklappt – „erst“
zwei Pokalerfolge seit 2016, seit die Pokalfinals in Mannheim ausgetragen werden.
Nun soll der nächste Erfolg her. Und dabei wird wohl Zuspieler Johannes Tille auf dem Feld Regie führen. Der 25Jährige ist neben dem Spanier Ángel Trinidad im Sommer als einer der beiden Nachfolger
von Sergej Grankin in große Fußstapfen getreten. Vier Jahre zog der russische Star-Zuspieler bei den Berlinern die Fäden auf dem Feld. In dieser Zeit wurde er mit der Mannschaft dreimal deutscher
Meister und einmal Pokalsieger. Insgesamt 23 Mal wählten die gegnerischen Trainer Grankin nach Bundesligaspielen zum wertvollsten Spieler (MVP).
Für Tille, der aus einer Volleyball-Dynastie stammt, in der Vater, Mutter, Bruder und Schwester spielten und spielen, ist es das erste Pokalfinale. Und für das ist er besonders motiviert: „Ich bin
schon einmal knapp im Halbfinale gescheitert, darum bedeutet es mir umso mehr, jetzt beim Endspiel dabei zu sein.“ Denn das Pokalfinale sei das Volleyball-Event in Deutschland, auf das alle hin
fiebern.
Und es ist etwas Besonderes für ihn, für die Recyclings zu spielen. „Ich habe immer auf die Chance gewartet, mich in so einem Topteam beweisen zu dürfen und ich denke, dass ich das auch zeigen
konnte, insbesondere in der Champions League.“ Mit dem Erreichen des Viertelfinals haben die Berliner auf europäischer Bühne ihr Ziel erreicht, „was jetzt kommt, sind große Momente.“ Große Momente
wie nun in Mannheim.
Tille lüftet auch ein kleines Geheimnis, warum einige Spieler wie Ruben Schott oder Nehemiah Mote seit einigen Wochen mit blond gefärbten Haaren auflaufen. Benjamin Patch, bis Sommer
Diagonalangreifer bei den Berlinern, habe dies früher selbst auch gemacht und dies nun dem Team angeboten. „Und so sind ein paar zu ihm gefahren und er hat ihnen die Haare gefärbt – sozusagen als
teambildende Aktion.“
Der Wahlberliner Patch hat auf eigenen Wunsch eine Pause vom Profisport eingelegt, um sich noch stärker als bisher in seinen Kunst- und Modeprojekten zu verwirklichen.
Auch Berlins Trainer Cédric Enard fiebert dem Endspiel entgegen, liebt wie seine Spieler diese Alles-oder-Nichts-Spiele. Eine ganze Woche habe man sich auf das Spiel vorbereitet. „Es ist eine
Sache, physisch bereit und taktisch gut eingestellt zu sein, aber die mentale Vorbereitung ist das Wichtigste.“
Und er mahnt, dass es trügerisch wäre zu denken, dass die drei Siege in der Bundesliga gegen Düren eine Aussage für den Verlauf des Spiels zulassen. „Jedes Finale ist etwas Besonderes, insbesondere
wenn es nur ein entscheidendes Spiel ist. Ich habe großen Respekt vor Düren, sie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.“
Übrigens: Für Kurzentschlossene gibt es am Sonntag ab 12:30 Uhr Tickets an der Tageskasse (zwischen Eingang A und B) der SAP Arena Mannheim. Und nach dem Männerfinale findet das Frauenendspiel
zwischen dem SSC Palmberg Schwerin und dem SC Potsdam statt.
Mehr zum Pokalfinale: https://www.dvv-pokal.de/cms/home/der_wettbewerb/der_wettbewerb/news.xhtml
Fotos: Manfred Günther während des Abschlusstrainings der Berlin Recyclings
Und hier ein Einblick in weitere ARTsektor-Texte: