SCHREIBEN MIT ALLEN SINNEN
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Ostersamstag erstes Playoff-Spiel gegen den „Wunschgegner“: den sechsmaligen
Meister Dresdener SC
von Manfred Günther
Dresdens Trainer Alexander Waibl hatte damit gerechnet, im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft auf die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden zu treffen.
Der Dresdener Meistertrainer der Jahre 2014, 2015, 2016 und 2021 war aber nicht unbedingt davon ausgegangen, dass das erste Spiel im K.-o.-Modus Best of Three in Wiesbaden (Samstag ab 17 Uhr,
Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) stattfindet.
Denn: Der VC Wiesbaden hat sich am letzten Spieltag der Hauptrunde noch mit einem hartumkämpften 3:1 bei den Ladies in Black Aachen an den Dresdenerinnen (1:3
gegen Meister Stuttgart) vorbeigeschoben. Dadurch genießen die Wiesbadenerinnen nicht nur im ersten Spiel – und im möglichen dritten – Heimrecht, sondern sie haben sich mit dem vierten Platz die
Möglichkeit erspielt, in der kommenden Saison im europäischen Wettbewerb dabei zu sein.
Während VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting dabei ist, die Sponsoren und potenzielle Partner für die Chance des internationalen Wettbewerbs zu motivieren,
„was einen zusätzlichen immensen wirtschaftlichen Kraftakt bedeutet“, bereitet Trainer Benedikt Frank sein Team auf den Ostersamstag vor.
Auch wenn die 20jährige Ariadna Priante in Aachen als Zuspielerin ein „gutes Spiel gemacht hat“, so setzt Frank darauf, dass die etatmäßige Regisseurin Natalia
Gajewska am Samstag wieder fit ist und der VC in diesem wichtigen Spiel in Bestbesetzung auflaufen kann. Denn bei diesem spannenden Viertelfinale steht „eine willensstarke Wiesbadener Mannschaft
einem Gegner mit großer Play-Off-Erfahrung gegenüber“. Dabei müsste man erst lernen, mit solchen Do-or-die-Spielen umzugehen. „Doch egal, wie stark der Gegner ist, wir freuen uns auf dieses Spiel und
die Chance, das Halbfinale zu erreichen.“
Der vierte Platz nach Abschluss der Hauptrunde ist für den 42jährigen Trainer eine „Wahnsinnsleistung, wenn man bedenkt, dass wir am 26. Dezember noch mit
Abstand an vorletzter Stelle der Tabelle gestanden haben“. Der VC Wiesbaden war mit sieben Niederlagen in die Saison gestartet, erst am 27. Dezember gelang der erste Sieg (3:0 gegen Neuwied).
Auch in dieser Phase war der während des Spiels alles andere als ruhig wirkende Coach nicht in Hektik verfallen, sondern hatte immer wieder auf die noch ausstehenden Spiele verwiesen. Mit 9 Siegen
aus den dann folgenden 13 Partien kletterten die Wiesbadenerinnen dann Platz um Platz nach oben.
Übrigens; Dresden ist nicht nur für Geschäftsführer Fetting der „Wunschgegner“, sondern auch für die Zuschauer, Einerseits, weil sich beide Mannschaften immer
viele spannende Matches geliefert haben, andererseits, weil die Chance auf das Halbfinale besteht.
Karten sind übrigens noch über den Ticketshop des VC Wiesbaden erhältlich. Mit einem Klick dorthin.
Von Manfred Günther
Viele fleißige Hände sind am Samstagnachmittag noch damit beschäftigt, die SAP Arena in Mannheim in einen Volleyballtempel zu verwandeln. Während noch Kabel verlegt und die verschiedenen Zonen für
das große Event am nächsten Tag hergerichtet werden, spielen sich gut gelaunte Berliner auf dem bereits hergerichteten Volleyballfeld in der Mitte für das Abschlusstraining ein - konzentriert,
ohne sich groß von den Arbeiten ringsherum stören zulassen. Sie sind es gewohnt zu trainieren, während in der Halle selbst noch gearbeitet wird, denn schließlich ist ihr Volleyballtempel in Berlin,
die Max-Schmeling-Halle, ebenfalls eine Eventarena. Und da kommt es schon mal vor, dass von der Veranstaltung am Vortag noch Konfettireste herunterfallen, wenn Bälle durch die Halle fliegen.
So richtig Konfetti regen soll es für die Berliner am Sonntag nach dem Pokalfinale (Anpfiff 14 Uhr) gegen die SWD powervolleys Düren. Auch dies sind die Spieler aus der (Volleyball)Hauptstadt
gewohnt, schließlich ist der Verein bislang zwölffacher Meister - allein neun Titel seit 2012 - und holte fünf Mal den Pokal. Nur mit dem Pokal in der SAP Arena hat es nicht ganz so geklappt – „erst“
zwei Pokalerfolge seit 2016, seit die Pokalfinals in Mannheim ausgetragen werden.
Nun soll der nächste Erfolg her. Und dabei wird wohl Zuspieler Johannes Tille auf dem Feld Regie führen. Der 25Jährige ist neben dem Spanier Ángel Trinidad im Sommer als einer der beiden Nachfolger
von Sergej Grankin in große Fußstapfen getreten. Vier Jahre zog der russische Star-Zuspieler bei den Berlinern die Fäden auf dem Feld. In dieser Zeit wurde er mit der Mannschaft dreimal deutscher
Meister und einmal Pokalsieger. Insgesamt 23 Mal wählten die gegnerischen Trainer Grankin nach Bundesligaspielen zum wertvollsten Spieler (MVP).
Für Tille, der aus einer Volleyball-Dynastie stammt, in der Vater, Mutter, Bruder und Schwester spielten und spielen, ist es das erste Pokalfinale. Und für das ist er besonders motiviert: „Ich bin
schon einmal knapp im Halbfinale gescheitert, darum bedeutet es mir umso mehr, jetzt beim Endspiel dabei zu sein.“ Denn das Pokalfinale sei das Volleyball-Event in Deutschland, auf das alle hin
fiebern.
Und es ist etwas Besonderes für ihn, für die Recyclings zu spielen. „Ich habe immer auf die Chance gewartet, mich in so einem Topteam beweisen zu dürfen und ich denke, dass ich das auch zeigen
konnte, insbesondere in der Champions League.“ Mit dem Erreichen des Viertelfinals haben die Berliner auf europäischer Bühne ihr Ziel erreicht, „was jetzt kommt, sind große Momente.“ Große Momente
wie nun in Mannheim.
Tille lüftet auch ein kleines Geheimnis, warum einige Spieler wie Ruben Schott oder Nehemiah Mote seit einigen Wochen mit blond gefärbten Haaren auflaufen. Benjamin Patch, bis Sommer
Diagonalangreifer bei den Berlinern, habe dies früher selbst auch gemacht und dies nun dem Team angeboten. „Und so sind ein paar zu ihm gefahren und er hat ihnen die Haare gefärbt – sozusagen als
teambildende Aktion.“
Der Wahlberliner Patch hat auf eigenen Wunsch eine Pause vom Profisport eingelegt, um sich noch stärker als bisher in seinen Kunst- und Modeprojekten zu verwirklichen.
Auch Berlins Trainer Cédric Enard fiebert dem Endspiel entgegen, liebt wie seine Spieler diese Alles-oder-Nichts-Spiele. Eine ganze Woche habe man sich auf das Spiel vorbereitet. „Es ist eine
Sache, physisch bereit und taktisch gut eingestellt zu sein, aber die mentale Vorbereitung ist das Wichtigste.“
Und er mahnt, dass es trügerisch wäre zu denken, dass die drei Siege in der Bundesliga gegen Düren eine Aussage für den Verlauf des Spiels zulassen. „Jedes Finale ist etwas Besonderes, insbesondere
wenn es nur ein entscheidendes Spiel ist. Ich habe großen Respekt vor Düren, sie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.“
Übrigens: Für Kurzentschlossene gibt es am Sonntag ab 12:30 Uhr Tickets an der Tageskasse (zwischen Eingang A und B) der SAP Arena Mannheim. Und nach dem Männerfinale findet das Frauenendspiel
zwischen dem SSC Palmberg Schwerin und dem SC Potsdam statt.
Mehr zum Pokalfinale: https://www.dvv-pokal.de/cms/home/der_wettbewerb/der_wettbewerb/news.xhtml
Fotos: Manfred Günther während des Abschlusstrainings der Berlin Recyclings
Und hier ein Einblick in frühere ARTsektor-Texte: